Die ursprünglichen Namensschreibweise

 

Gleich hier sei etwas zu den unterschiedlichen Schreibweisen des Namens gesagt. In damaliger Zeit schrieb man Namen „nach Gehör“. So sind ähnlich klingende oder auch nur ähnlich ausgesprochene Konsonanten wie B und P oder D und T gleichzusetzen. z.B. sucht man in den Registern des Hofkriegsrates in Wien und in manchen genealogischen Werken P oder T vergebens; die finden sich in einer separaten Spalte gleich hinter B bzw. D, ebenso wie K unter C oder Z unter S. Wer also nach „(de) Parade“ forscht, sollte immer auch unter B nachschauen. Aus dem typisch spanischen „de Parada“ wird so rasch mal ein „de Barada“ (oder gar „Barado“) – oder „te Parate“ – wobei es sich aber eindeutig immer um dieselbe Person handelt.

In den Hofkriegsakten findet man die o.g. Schlacht (auch „Affaire“ genannt) oft unter „Dutlingen“ statt unter Tuttlingen. Wie später noch gezeigt werden wird, ist der eigentlich “richtige“ Name de Parada. So wurde er eindeutig, jedenfalls überwiegend geschrieben, solange Johann Baptista noch lebte und auch noch kurz nach dessen Tod als Name der Witwe. Erst danach wurde der Name „französisch“ de Parade (auch schon mal Teparate) geschrieben und ab ca. 1720 eingedeutscht „Deparade“ (die getrennte Namensschreibweise lässt sich ja nicht hören). Aus den ältesten Dokumenten geht die richtige ursprüngliche Schreibweise „de Parada“ (oder „de Parade“) unzweideutig hervor und findet sich so nicht nur in den amtlichen Katastern jener Zeit sondern auch im legendären Schriftwechsel (und Eingaben) von Christian de Parade mit der Königl. Kammer zu Magdeburg und König Friedrich I. von Preußen /13/. Erst ab Beginn des 18. Jahrhunderts wird der Name dann zunehmend „eingedeutscht“ (oder einfach nur „wie gehört“) als „Deparade“ geschrieben. Nicht auszuschließen ist auch der Wunsch (in jener Zeit!), nicht als „Franzosen“ zu gelten. In einigen Familien hat sich – zum Teil erst nach „amtlicher Berichtigung“ – die alte Schreibweise bis zum heutigen Tage erhalten, zum Teil „nur“ als „Parade“ (ohne „de“) oder - kurios - in zwei Fällen als „von Deparade“. Sowohl in Spanien - als „de Parada“ - wie auch in Südfrankreich - als „de Parade“ - ist die alte Schreibweise auch heute noch anzutreffen. Die Bedeutung des Wortes „Parade“ (oder Parada) ist in allen drei Sprachen (deutsch, spanisch, französisch) die gleiche, nämlich im Sinne von „Anhalt“ (parieren = anhalten) sowohl im militärischen als auch im sportlichen (Fechten!) Sinne. Wörtlich und sinngemäß übersetzt wäre das also „von Anhalt“ – ein eher kurioser Zufall. Möglicherweise ist das Wort keltischen- bzw. indogermanischen Ursprungs – was noch zu erforschen wäre. Zu beachten auch P = B und D = T!

 

 

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Historie unserer Familiendynastie

 

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