Historie unserer Familiendynastie

 

de Parada Parade Deparade

Grundbesitz der Familie

de Parade

 

Grundbesitz der Familie de Parade in Oppin (Kaufverträge,Kataster,Steuer-Anlagen)

 

Im Folgenden werden alle bisher bekannt gewordenen Dokumente (Verträge etc.) aufgeführt,auch solche, die noch nicht gefunden werden konnten:

 

a) Im Zins-Register vom 17.8.1650 erwähntes „Zins-Register de anno 1601“ (bisher nichtgefunden) – von Interesse bezüglich der Vorbesitzer der Grundstücke in Oppin.

 

b) „Ehestifftung“ (bisher nicht gefunden) von 1645 (?) zw. Pastor Stephan Sachse zur Ehe seiner Tochter Dorothea mit Leutnant Johann Baptista de Parada. Die Mitgift wurde demnach „gerichtlich verschrieben“ – wozu auch der Grundbesitz gehörte – s. Lit c).

 

c) Erbkaufvertrag „Kauff zwischen Erwn. Stephan Saxen und Johann Baptista de Parada“ vom 15.6.1648 (Oppin) bzw. 4.7.1648 (Amt Giebichenstein).

Inhalt: Stephan Sachse verkauft mit Zustimmung seiner Ehefrau Margarethe Pfeil an seinen Schwiegersohn Leutnant Johann Baptista de Parada sein „güthlein zu Oppin“, nämlich Haus und Hof samt einer Hufe Landes „in allen dreien Feldern“ („außen Winckel“ und „Elbegärten, eines in Oppin an Martin Richters Hause und das andere bei Hansdorf gelegen“), zur Kaufsumme von 275 R. (1 R. zu 21 ggl. gerechnet). Dies entspreche der bei der Eheschließung (14. Januar 1645) versprochenen Mitgift (gemäß „damals aufgerichteter Ehestiftung“). Auf den Kauf preis werden Johann Baptista die 100 R. angerechnet, die ihm als Mitgift 1645 versprochen wurden, und weitere 50 R., die er seit Ingebrauchnahme des Besitzes vor fast 2 Jahren in diesen verbaut. Den Schwiegereltern wird ein Wohnrecht („Herberge“) eingeräumt. Als Zeugen testieren: Jacobus Agathon, Pastor zu Oppin, und Pankratius Schaaff sowie Hans Botzsch. (Anm.: Jakob Agathon ist der andere Schwiegersohn Stephan Sachses und folgt diesem als Pastor zu Oppin im Amt. Jacobus Agathon ist somit Schwager von Johann Baptista. Bei den Zahlungsmitteln bedeuten „ggl.“ „gute Groschen“ während „R.“ für „spanische Real“ oder Gulden stehen.). Namensschreibweise: de Parada.

Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 6“ (Amtshandelsbuch Amt Giebichenstein, Blätter 348v – 350v) (Anm.: v = verso = Rückseite; r = recto = Vorderseite).

 

d) Kataster des Dorfes Oppin vom 17.8.1650.

Inhalt: Unter Ziff. 4: „Hans Baptista (Anm.: ohne Familiennamen !), Cossath, … hatte sein Haus nebenst einer Hufe Landes vom alten Pfarrer Stephan Sachse erkauft.1/2 Hufe zinset 6 Hühner auf´s Haus Oppin, die ander halbe Hufe 3 „gl“ ( = Groschen) ins Amt Giebichenstein“ (plus Fuhr- und Spanndienste). Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Giebichenstein, Nr.110“ (Visitationsbuch, Bl. 308 bis 310).

 

e) Kaufvertrag vom 13.4.1652

Inhalt: Joh. Baptista de Parada verkauft einen „wüsten Gahrten vor Hansdorff“ an Hans Kärsten. Namensschreibweise: de Parada Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 8“ (Blätter 116v – 117v)

 

f) Kaufvertrag vom 27.2.1654

Inhalt: Stephan Sachses Witwe, Margarethe geb. Pfeil, verkauft einen „halben Acker“, den Stephan Sachse (gestorben 1653) bereits am 10.6.1623 erworben hatte. Im Text wird die Tochter „Frau Dorothea, Ewn. Johann Baptistae de Parada sehl. Witwe” erwähnt. Somit ist Johann Baptista de Parada schon vor dem 27.2.1654 verstorben. Acker: Altes Flächenmaß. In Sachsen hat der Acker 55,35 ar. Namensschreibweise: de Parada. Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 9“ (Bl. (Volumen 2!) 25 r – 26 v)

 

g) Kaufvertrag vom 19.9.1654

Inhalt: Joh. Baptista Witwe, Dorothea de Parada, geb. Sachse, verkauft ein Stück Landes Namensschreibweise: de Parada Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 9“ (Bl. (Volumen 2) 135v – 137r)

 

h) Kaufvertrag vom 24.3.1655

Inhalt: Witwe Dorothea de Parada, geb. Sachse, verkauft ein Stück Land (gekauft 11.8.1652). Namensschreibweise: de Parada Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 9“ (Bl. (Volumen 3!) 41v – 43r)

 

i) Kataster des Dorfes Oppin vom Mai 1684

Inhalt: Unter den 9 Cossathen befinden sich: Christian de Parade, Hannß de Parade und Christian de Parade. Anm.:Letzterer ist in Wahrheit Christoph de Parade, s. „Extract“ Lit. j. In der folgenden Einzelaufstellung sind Eigentum und Zinspflichten detailliert aufgeführt: Christian de Barade (mit B geschrieben!) 1 Coßatenguth mit 1/2 Hufe á 6 Ackre, 2 Kühe, 7 Schafe; Hannß 1 Coßatenguth, 8 Ruthen Gras, 1 Hufe Landes á 12 Ackre, 2 Pferde, 3 Kühe, 4 Schafe; Christian (Christoph?) 1 Coßatenguth, 1 halbe Hufe a 7 Ackre, 1 Kuh, 2 Schafe. Namensschreibweise: de Parade (statt “de Parada”). Quelle: LHASA/MD: „Rep. A 6 Magdeburgische Stände“ (Blätter 170r bzw. 172v – 173v).

 

j) “Extract: Aus denen bei der General Revision des Saal-Kreyses gehaltenen Acten u. Protocollen 1684.“ „Theil III.“ Inhalt: Unter lfd. Zif. 7 steht „Oppien“. Hier wird in der einleitenden Beschreibung des Ortes aufgeführt: „Der Schneider Christian de Parade profitiret, wäre nichts zu verdienen, gäbe wohl etwas zu tun, weil ihrer aber zu viel, müsste er sich auf dem Acker nähren.“ Und in der Gesamtübersicht (Tabelle), wonach „bey dem Dorffe Oppien den 6. Marty 1684 be-funden worden“, stehen unter Coßathen, lfd. Nrn. 5 - 7: Christian de Parade (Schneider), Hanns de Parade und (hier richtig!) Christoph de Parade mit je 1 („mittleren“) Haus sowie (s. oben Lit. i) 6 bzw. 12 bzw. 7 „Acker“, bei Hanns auch noch „8 Ruthen Wiesen“ – sowie die schon oben in Lit. i erwähnten Pferde, Kühe und Schafe. Daran schließt sich die Berechnung der Steuer an. Namensschreibweise: de ParadeQuelle: LHASA/MD: „Rep. A 9a Magdeburgische Kriegs- u. Domänenkammer. Spezialia, VIIIa“ (früher: „Königl. Preuß. Regierungs-Archiv in Merseburg“ Lit. S. N°. 30, und darunter, kaum leserlich: III 7612./49).

 

k) Erbkaufvertrag vom 12.9.1692 zwischen Meister Hans Michel Büchner, Hufschmied zu Wenden und Meister Christian de Parade, Schneider zu Oppin.

Inhalt: Hans Michel Büchner verkauft an Christian de Parade „ein Viertel Ackers“ („ohngefehr 15 Ruthen haltend“), das er selbst 1670 von Christoph Eschke (Oppin) erworbenhatte, zum Preis von 8 Gulden. Christian de Parade verpflichtet sich, die Kaufsumme von 8 R. herauszuzahlen. Ferner verpflichtet er sich zur Zahlung von jährlich 2 Groschen(!) Steuern an das Gut. Namensschreibweise: de Parade

Quelle: LHASA/WR: „Rep. Da Amt Giebichenstein, Nr. 18“ (Amtshandelsbuch Amt Giebichenstein, Blätter 300v – 301r).

 

l) Kataster des Dorfes Oppin von 1694: “Catastrum des Dorffes Oppin”.

Inhalt: Unter Coßathen werden aufgeführt: Christian de Parade, Schneider, Hannß de Parade und Christoph de Parade, jeder mit 1 Haus. Aus „eigenen Äckern“ „2. Claß“ ergeben sich je „Ackre“ 2 Taler, somit 12 bzw. 24 bzw. 14. Dazu kommen aus „Äcker 4. Claß“ 6 bzw. 4 bzw. 4.2 Taler, wobei sich bei Christian offenbar der Zukauf von 1692 schon

erhöhend auswirkt. Namensschreibweise: de Parade Quelle: LHASA/MD: „Rep. A 6 Magdeburgische Stände“ (Blätter 219v – 220r).

 

m) Kataster von 1702 (bisher nicht gefunden) (existiert jedoch lt. Kataster von 1730!). Anm.: Dem unsicheren Hinweis eines Genealogen zufolge (ohne Quellenangabe!) soll es noch zwei Kataster von 1714 und 1722 gegeben haben (bisher nicht gefunden).

 

n) Monathliche Steuer-Anlage Des Dorffes Oppien de Anno 1730. Welche nach dem in Anno1702 (!) publicirten CATASTRO und den nachherigen Zuwachse und Abgange bey demselbigen gefertiget worden.

Inhalt: Unter Coßathen werden hier aufgeführt: Samuel, olim Christian Deparade mit 13 ½ Morgen Land Hans Deparade jun., olim gleichen Namens mit 21 Morgen Land Gottfried Berger, olim Christoph Deparade mit 18 ¾ Morgen Land (Anm.: Offenbar verkaufte Christoph Deparade seinen Besitz an Gottfried Berger: Vertrag?). Hans Deparade sen., olim Johann Springer mit 11 ½ Morgen Land (Anm.: Hans Deparade (sen.) kaufte offenbar Haus und Land von Johann Springer: Vertrag?). Namensschreibweise: Erstmals „Deparade“ (statt „de Parade“). Quelle: Rep. A 9a VIIIa Lit. O Nr. 2 Bl. 4r bzw. 5v – 6v. Anm.: Christoph hatte 3 Töchter und nur einen Sohn. Vermutlich hatte dieser kein Interesse an der kleinen Landwirtschaft (nicht mal 3 ha!); ob Berger evtl. sein Schwiegersohn war, wäre noch zu erforschen. Johann Springer war sicher der Vater von Heinrich Springer, der zusammen mit Christians Sohn Christoph im Jahre 1700 in Halle/S. zwangsrekrutiert wurde (s. Abschnitt 10). Deshalb wohl die Übertragung auf den weiteren Christian-Sohn Samuel.

 

 

Copyright ® 2008 - 2015 by www.deparad.at